Unsere Angebote

Unser interdisziplinäres Team (Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie, Diabetologie, Ernährungsmedizin, Sportmedizin, Angiologie, Gefässchirurgie und Radiologie) berät Sie gerne bei verschiedensten Krankheiten sowie allgemeinen Gesundheitsfragen. Besondere Schwerpunkte unseres Zentrums sind:

Stoffwechsel

Die Behandlung von verschiedenen Diabetesformen ist ein besonderer Schwerpunkt unseres Zentrums.

Bei Patienten mit Typ 1 Diabetes sowie sonstigen Patienten, welche einer Insulintherapie bedürfen, setzen wir oft moderne Technologien wie Gluosesensoren und Insulinpumpen-Systeme ein. Gerne informieren wir Sie über die aktuellen technologischen Entwicklungen, die Ihnen helfen, mit Ihrem Diabetes besser zu leben. Uns ist bewusst, dass nicht für jeden die technologisch am weitesten entwickelteste Therapie passt, so dass für uns die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten immer im Vordergrund stehen.

Generell ist jedoch zu erwähnen, dass das Krankheitsbild des Typ 2 Diabetes sehr heterogen ist und dass man zukünftig zunehmend verschiedene Subgruppen definieren wird, welche sehr differenziert behandelt werden sollten. Bereits jetzt etablieren wir - vor dem Hintergrund unserer weitreichenden Erfahrung - gemeinsam mit unseren Patienten sehr individualisierte bzw. massgeschneiderte Behandlungen. Erwähnt werden sollte in diesen Zusammenhang auch die sogenannte metabolische Chirurgie (Magenbypass, Schlauchmagenresektion), welche sich in der Behandlung des Typ 2 Diabetes bei gleichzeitig vorliegender Adipositas zunehmend etabliert.

Ein besonderes Anliegen ist uns die Behandlung von Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes bzw. Gestationsdiabetes. Obgleich dabei meist nur eine relativ milde Form der Glucosestoffwechselstörung vorliegt, ist diese jedoch entscheidend für die langfristige Gesundheit des heranwachsenden Kindes. Gerne unterstützen wir betroffene Frauen mit unserem interdisziplinären Team sowie in enger Kooperation mit dem behandelnden Frauenarzt, um für Mutter und Kind eine optimale Stoffwechselkontrolle zu erreichen.

Unabhängig von der Diabetesform ist die Vermittlung von Wissen über die meist chronische Erkrankung an Patienten essentiell. Nur so können Betroffene ihre Behandlung und damit ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen und sich dadurch langfristig eine gute Lebensqualität sichern. Unsere Diabetesberatung sowie Ernährungsberatung unterstützt sie dabei gerne.

Nützliche Links:

  • Fachinformationen

Schweizerische Diabetes-Gesellschaft

Schweizerische Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie

Deutsche Diabetes Gesellschaft

  • Glukosemessung
  • Insulinpumpe

Adipositas, auch Fettleibigkeit genannt, wird heute als chronische Erkrankung angesehen. Dabei spielen neben psychologischen und sozialen Faktoren insbesondere auch fehlgeleitete biologische Regulationsmechanismen eine besondere Rolle. Nach wie vor gilt eine dauerhafte Kontrolle über das Ernährungs- sowie Bewegungsverhalten als Grundpfeiler der Behandlung der Adipositas. Gerne begleiten wir Sie mit unserem interdisziplinären Team dabei, eine langfristige Optimierung ihres Lebensstiles zu erreichen und dadurch nicht nur an Gewicht zu verlieren, sondern insgesamt auch gesünder zu sein und sich besser zu fühlen.

Leider reichen jedoch Lebensstilmassnahmen alleine oft nicht aus, um eine langfristige Gewichtsreduktion zu erreichen. Bislang war daher oft die bariatrische Chirurgie, bei der Operationen wie der Magenbypass oder die Schlauchmagenresektion (Sleeve) durchgeführt werden, die einzige Hoffnung auf eine dauerhafte Gewichtsreduktion. Mittlerweile sind jedoch neue Medikamente in Sicht, die dabei helfen können, das Gewicht effektiv zu reduzieren. Die Medikamente wirken im Wesentlichen durch eine Reduktion des Appetits, so dass es Betroffenen leichter fällt, ihre Ernährung langfristig umzustellen. Leider ist die Finanzierung entsprechender Medikamente durch die Krankenkasse immer noch ein ungelöstes Problem. Es darf gespannt und mit Hoffnung die weitere Entwicklung der medikamentösen Adipositas-Therapie erwartet werden.

Trotz der erfolgversprechenden, neuen medikamentösen Therapien bleiben bariatrische Operationen nach wie vor wohl die effektivste Methode, um eine langfristige Körpergewichtsreduktion und damit eine Verbesserung der Lebensqualität und des Gesundheitszustandes zu erreichen. In unserem Zentrum verfügen wir über langjährige Erfahrungen im Bereich der chirurgischen Behandlung der Adipositas. So hat Frau Dr. Caroline Christoffel-Courtin wesentlich dabei geholfen, das bariatrische Zentrum der Hirslanden Klinik Zürich, des Claraspitals in Basel sowie des Spitals Baden aufzubauen. Prof. Bernd Schultes hat über viele Jahre das Adipositaszentrum des Kantonsspital St. Gallens und nachfolgend das Adipositaszentrum der Hirslandenklinik Stephanshorn geleitet.

Als Spital-unabhängige Institution werden wir weiterhin Patienten in Bezug auf bariatrische Operationen abklären und bei gegebener Indikation strukturiert auf die Operation vorbereiten. Selbstverständlich übernehmen wir auch gerne nach der Operation die längerfristige Nachbetreuung unserer Patienten. Es ist uns wichtig, in diesem Zusammenhang unsere institutionelle Unabhängigkeit zu betonen, aufgrund der es uns möglich ist, mit verschiedenen, von der Fachgesellschaft SMOB zertifizierten Bariatrie-Zentren zu kooperieren. Wir verfügen über ein grosses Netzwerk und pflegen einen engen Kontakt zu qualifizierten Institutionen innerhalb und ausserhalb der Ostschweiz und können so die Präferenzen unserer Patienten sowie Zuweiser individuell berücksichtigen.

Bei den Fettstoffwechselstörungen handelt es sich um eine Erhöhung der Cholesterin-Werte oder der Triglyzerid-Werte im Blut. Beides kann auch in Kombination auftreten. Ursache ist meist eine genetische Veranlagung (Erbanlagen) zu diesen Stoffwechselstörungen. Problematisch ist insbesondere, dass viele dieser Fettstoffwechselstörungen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöhen. Daher ist es notwendig, entsprechende Fettstoffwechselstörungen durch Blutuntersuchungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Einige dieser Störungen lassen sich recht gut durch Veränderung der Ernährungsweise und des Lebensstils behandeln. Die Meisten machen jedoch eine medikamentöse Therapie notwendig.

In Kürze erhalten Sie hier ausführlichere Informationen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Auskünfte.

Bei der Gicht handelt es sich um eine Störung des Purin-Stoffwechsels, welche zu erhöhten Harnsäuren führt. Das klassische Symptom der Gicht ist der Gichtanfall, welcher meist das Grosszehen-Grundgelenk betrifft und mit einer akuten, sehr schmerzhaften Rötung des Gelenkes einhergeht. Des Weiteren können auch mehrere Gelenke betroffen sein und chronisch geschädigt werden. In den letzten Jahren hat man vermehrt erkannt, dass diese Purin-Stoffwechselstörung auch zu vielen anderen Problemen führen kann, welche insbesondere das Herz-Kreislauf-System betreffen. So führen erhöhte Harnsäurewerte nicht selten zu einem Bluthochdruck, welcher sich durch eine harnsäure-senkende Therapie gut behandeln lässt. Wichtig ist zudem zu wissen, dass man harnsäure-senkende Medikamente im akuten Gichtanfall nicht einnehmen sollte, sondern hier auf andere Medikamente zurückgreifen muss. Neben der medikamentösen Therapie ist eine purinarme Ernährung zur Senkung der Harnsäurewerte entscheidend. Diesbezüglich kann Sie unsere Ernährungsberatung gerne beraten.

In Kürze erhalten Sie hier ausführlichere Informationen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Auskünfte.

Hormonstörungen

Die Schilddrüse ist ein schmetterlings-förmiges Organ, das wie ein Schild, unterhalb des Kehlkopfs sitzt. Die Schilddrüse neigt dazu sich im Laufe des Lebens zu vergrössern. Ist davon das ganze Organ betroffen, spricht man von einem Kropf oder einer Struma. Wachsen nur einzelne Bereiche der Schilddrüse übermässig, spricht man von Schilddrüsenknoten. Schilddrüsenvergrösserungen sind oft nicht sichtbar, auch wenn sie schon sehr ausgeprägt sind und zu Beschwerden führen. Symptome entstehen, wenn benachbarte Organe im Hals verdrängt werden. Typische Symptome sind Schluckstörungen, ein Gefühl als ob etwas im Hals steckt (Globus Gefühl) und Heiserkeit. Schilddrüsenvergrösserungen sind in der Regel gutartig. Um sicher zu gehen braucht man jedoch eine Gewebsprobe. Diese kann, relativ schmerzlos mit einer einfachen Nadel, ambulant entnommen werden (Feinnadel Punktion). Falls damit keine diagnostische Klarheit erzielt werden kann oder die, durch die Schilddrüsenvergrösserung verursachten Symptome zu schwerwiegend sind, kann die Schilddrüse bzw. Anteile der Schilddrüse operativ entfernt werden.

Die Schilddrüse bildet die beiden Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Schilddrüsenhormone wirken sich auf viele Stoffwechselvorgänge im Körper aus. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) bildet die Schilddrüse mehr Hormone, als der Körper benötigt. Dies führt zu einer Überversorgung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen.

Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind mannigfaltig. Zu den Anzeichen einer Hyperthyreose zählen:

  • Gewichtsabnahme
  • Gesteigerter Appetit
  • Haarausfall
  • Durchfall
  • vermehrtes Schwitzen und Wärmeintoleranz
  • Unruhe und Schlaflosigkeit
  • Hohe Puls Rate
  • Herzklopfen 

Die häufigsten Ursachen für eine Überfunktion der Schilddrüse sind:

  • eine Autoimmunerkrankung (z.B. Morbus Basedow)
  • eine Schilddrüsenautonomie ("heisser Knoten"). 

Um eine Hyperthyreose zu diagnostizieren, muss eine Erhöhung der Schilddrüsenhormone im Blut nachgewiesen werden. Ausserdem können auch die verursachenden Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Manchmal wird eine Schilddrüsen Szintigraphie angeordnet, mit der die Überaktivität von Schilddrüsenbereichen nachgewiesen werden kann. 

Eine Schilddrüsenüberfunktion wird mit Medikamenten (z.B. Carbimazol und Propylthiouracil) behandelt, welche die Bildung von Schilddrüsenhormonen hemmen oder die Symptome der Hyperthyreose lindern. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der endgültigen Behandlung durch Radiojodtherapie oder, in seltenen Fällen, eine Schilddrüsenoperation (Thyreoidektomie).

Bildet die Schilddrüse weniger Schilddrüsenhormone als der Körper benötigt, spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Ungefähr 4% der Bevölkerung sind davon betroffen. 

Zu den typische Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion zählen:

  • Verlangsamung
  • gesteigertes Kälteempfinden
  • Spröde Haare und trockene Haut
  • in ausgeprägten Fällen Gewichtszunahme
  • heisere Stimme

Mit Abstand die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist eine Autoimmunerkrankung (z.B. Hashimoto Thyreoiditis), die zur langsamen Zerstörung der Schilddrüsenzellen führt.

Um eine Hypothyreose zu diagnostizieren, muss eine Erniedrigung der Schilddrüsenhormone im Blut nachgewiesen werden. Ausserdem können auch die verursachenden Antikörper im Blut nachgewiesen werden. 

Die Behandlung beruht auf der Einnahme von Schilddrüsenhormonen (meist Thyroxin) bei regelmässigen Blutkontrollen. Die optimale Dosierung der Schilddrüsenhormone ist für jeden Patienten unterschiedlich; üblicherweise 1 - 1.5 Mikrogramm pro kg Körpergewicht pro Tag.

Nützliche Links:

Schilddrüsengruppe Schweiz

Nebenschilddrüsen Überfunktion (Hyperparathyreoidismus) 

Die Nebenschilddrüse sind 4 kleine, Linsen-grosse Organe, die der hinteren Oberfläche der Schilddrüse aufliegen. Die Nebenschilddrüse produziert das Parathormon. Das Parathormon reguliert zusammen mit dem Vitamin D die Kalziumkonzentration im Blut. Nebenschilddrüsen neigen dazu sich spontan zu vergrößern und dann unangemessen hohe Konzentrationen an Parathormon auszuschütten. Dadurch kann der Kalzium Spiegel im Blut zu stark ansteigen (Hyperkalzämie). Die Diagnose beruht auf dem Nachweis eines, im Verglich zum Kalzium Spiegel, unangemessen hohen Parathormon Spiegels durch eine Blutentnahme. Typische Symptome eines zu hohen Kalzium Spiegels sind: Vermehrter Durst, stark erhöhte Urin Ausscheidung, extreme Müdigkeit und manchmal auch geistige Verwirrung. Oft ist der Kalzium Anstieg nur leicht, so dass es zu keinen Symptomen kommt. Trotzdem besteht dann auf lange Sicht die Gefahr von Osteoporose bzw. vermehrte Knochenbrüche und Nierenstein Bildung. Die Behandlung ist in den allermeisten Fällen operativ, das heisst die vergrösserte, überaktive Nebenschilddrüse (meist nur eine von den 4 Organen) wird entfernt. Die operative Entfernung der vergrösserten Nebenschilddrüse ist eine relativ unproblematische Operation, mit wenig Komplikationen, die in manchen Zentren sogar ambulant durchgeführt wird. In seltenen Fällen kann die Nebenschilddrüsen Überfunktion auch medikamentös behandelt werden.

In Kürze erhalten Sie hier ausführlichere Informationen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Auskünfte.

Eine Erniedrigung des männlichen Sexualhormons Testosteron tritt bei Männern mit zunehmendem Alter häufig auf. Dieser Hormonmangel kann zu einer Zunahme des Bauchfettes sowie zu einer Abnahme der Muskelmasse führen. Zudem werden häufig Symptome wie Libido-Verlust, Erektionsstörungen, Antriebsarmut sowie depressive Verstimmungen beklagt.

Besteht Verdacht auf einen Testosteronmangel, so muss dieser mittels Hormonuntersuchungen weiter abgeklärt werden. Sollte sich keine behandelbare Ursache finden, kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, eine Hormonersatz-Therapie mit einem Testosteron-Präparat durchzuführen. Dies muss individuell mit dem betroffenen Patienten differenziert besprochen werden.

Als Gynäkomastie bezeichnet man eine Vergrösserung des Drüsenkörpers der männlichen Brust, welche nicht selten auch schmerzhaft sein kann. Häufig tritt sie bereits in der Pupertät auf und belastet betroffene junge Männer in ihrem ästhetischen Empfinden sehr. Insbesondere bei einem Neuauftreten einer Gynäkomastie im Erwachsenenalter sind Hormonabklärungen unabdingbar. Andererseits kann eine Gynäkomastie auch als Nebenwirkung der Einnahme spezifischer Medikamente oder anderer Substanzen (Anabolika, Cannabis) auftreten. Findet sich bei der Abklärung keine behandelbare Ursache, so kann eine operative Entfernung des Drüsenkörpers das ästhetische Bild entscheidend verbessern.

Das Syndrom der polyzystischen Ovarien ist die häufigste Hormonstörung der Frau. Die Diagnose wird gestellt, wenn zwei von drei folgenden Kriterien vorliegen.

  • Zyklusunregelmässigkeiten mit sehr seltenen oder gar fehlenden Monatsblutungen
  • Eine vermehrte männliche Körperbehaarung (z.B. Bartwuchs) oder der Nachweis von erhöhter Konzentration von männlichen Sexualhormonen im Blut.
  • Zysten an den Eierstöcken

Problematisch ist das PCO-Syndrom, da es oft mit einem unerfüllten Schwangerschaftswunsch (Infertilität) einhergeht. Ursache hierfür ist meist, dass kein Eisprung stattfindet. Ein zweites Problem ist, die vermehrte männliche Körperbehaarung (Hirsutismus), welche ästhetisch oft sehr störend ist und betroffene Frauen somit psychosozial sehr stark belastet. Letztlich ist das PCO-Syndrom auch mit einem deutlich erhöhten Risiko für das Auftreten von Diabetes (Blutzuckerkrankheit) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert.

Die Abklärung sowie Behandlung des PCO-Syndroms erfolgt häufig mit enger Kooperation mit uns kooperierenden Frauenärzten (Gynäkologen). Neben den abklärenden Massnahmen müssen die Behandlungsziele individuell mit jeder betroffenen Frau intensiv besprochen werden.

Als Hirsutismus wird das Auftreten einer vermehrten Körperbehaarung bei Frauen bezeichnet. Insbesondere im Gesichtsbereich empfinden betroffene Frauen die Behaarung oft als ästhetisch sehr störend und leiden daher stark darunter. Insbesondere bei Neuauftreten dieser Körperbehaarung ist eine sorgfältige Hormondiagnostik unabdingbar, da in seltenen Fällen auch Tumorerkrankungen hinter dieser Symptomatik stecken können. In Abhängigkeit von der exakten Diagnose stehen unterschiedliche Behandlungsansätze zur Verfügung. Diese erstrecken sich von einer längerfristigen medikamentösen Therapie bis zur lokalen Behandlung mittels Laser.

Beim Androgenitalem Syndrom (AGS) handelt es sich um genetische Störungen, welche verschiedene Enzyme der Nebenniere betreffen können, so dass die Nebennierenrindenhormone Kortisol und manchmal auch Aldosteron nicht gebildet werden können. Als Konsequenz werden meist vermehrt männliche Sexualhormone gebildet, was zu einer zunehmenden Vermännlichung von Frauen führt (Bartwuchs, Vergrösserung der Klitoris). Im Gegensatz zum klassischen AGS, welches fast immer bereits im Kindesalter entdeckt wird und mit oft schweren Symptomen einhergeht (Salzverlust), verläuft das nicht-klassische bzw. late onset AGS milder und wird oft erst im Erwachsenenalter entdeckt. Wichtig ist das Erkennen dieser Erkrankung insbesondere im Hinblick auf eine gewünschte Schwangerschaft. Zur Diagnostik wird insbesondere ein ACTH (Synacthen) Test durchgeführt mit gleichzeitiger Bestimmung des 17-alpha OH Progesterons im Blut.

Kinder- und Jugendendokrinologie und -Diabetologie

Kleinwuchs

Wachstumsfördernde Therapie mit Voxzogo bei Achondroplasie

seit einigen Monaten ist die wachtsumsfördernde Therapie mit VoxzogoÒ (Wirkstoff Vosortid) auch in der Schweiz für die Behandlung der Achondroplasie ab einem Alter von 4 Monaten bis zum Wachtusmsabschluss zugelassen und verfügbar.

 

Was ist Voxzogo?

Voxzogo enthält den Wirkstoff Vosoritid. Dieser ähnelt einem körpereigenen Eiweiß mit der Bezeichnung natriuretisches Peptid vom Typ C (CNP). Vosoritid wird biotechnologisch im Labor hergestellt.

 

Art der Anwendung

Voxzogo wird als tägliche subkutane Injektion verabreicht. Die empfohlene Dosis hängt vom Körpergewicht des Kindes ab.

 

Nebenwirkungen:

 

  • Erbrechen
  • Niedriger Blutdruck (zu vorübergehenden Wirkungen kurz nach der Injektion gehören Schwindelgefühl, Müdigkeit oder Übelkeit)
  • Reaktionen an der Injektionsstelle: Rötung, Jucken, Entzündung, Schwellung, blaue Flecken, Ausschlag, Quaddeln, Schmerzen. Reaktionen an der Injektionsstelle sind normalerweise leichter Art und verschwinden innerhalb weniger Stunden von selbst wieder
  • Übelkeit
  • Ohnmachts- oder Benommenheitsgefühl und Ohnmacht
  • Schwindelgefühl
  • Müdigkeit
  • Hohe Spiegel der alkalischen Phosphatase im Blut (in Bluttests nachgewiesen)

Um die Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl, Müdigkeit oder Übelkeit (Brechreiz) abzumildern oder zu verhindern wird empfohlen, etwa 30 Minuten vor der Injektion etwas zu essen und ein Glas Wasser, Milch oder Saft zu trinken.

Es wird empfohlen, 60 Minuten nach der Injektion nicht mit dem Auto, Fahrrad o.ä. zu fahren.

Wie ist Voxzogo aufzubewahren?

  • Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf
  • Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C)
  • Nicht einfrieren

Überwachung des Wachstums

Ihr Kind muss regelmässig alle 3-6 Monate überwacht und untersucht werden, um das Körpergewicht, das Wachstum und die körperliche Entwicklung zu überprüfen. Die Dosis muss regelmässig an das Körpergewicht angepasst werden.

Links

 

Hochwuchs

Links

 

Erworbene Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) bei Kindern

  • eine erworbene Schilddrüsenunterfunktion ist bei Kindern und Jugendlichen eher selten
  • die häufigste Ursache im Kindes- und Jugendalter ist die Hashimoto-Thyreoiditis, eine chronische, schmerzlose Entzündung der Schilddrüse, hervorgerufen durch eine Störung des Autoimmunsystems
  • das Immunsystem deutet die eigenen Schilddrüsenzellen als fremd und produziert Abwehrstoffe gegen sie, welche die Entzündung verursachen
  • sie tritt familiär gehäuft auf, die Veranlagung dazu wird also vermutlich vererbt; das weibliche Geschlecht ist ungefähr 5 - 7 mal häufiger betroffen
  • als weitere begünstigende Faktoren werden verschiedene Umweltfaktoren diskutiert: Schwangerschaft/weibliche Hormone, jodhaltige Medikamente, Bestrahlung, virale Infektionen, Stress und andere
  • der Name Hashimoto geht auf den japanischen Pathologen und Chirurgen Hakaru Hashimoto (1881 bis 1934) zurück, der die Erkrankung als Erster beschrieb  

Symptome

Eine länger anhaltende Hypothyreose kann einhergehen mit  

  • Vergrößerung (Struma) der Schilddrüse bei >40% der Patienten
  • Verstopfung
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Muskelschwäche
  • Konzentrationsschwäche und abnehmende Schulleistungen
  • Wachstumsverlangsamung
  • verzögerte Pubertätsentwicklung
  • vermehrtes Kälteempfinden, Haarausfall
  • Gewichtszunahme
  • Verlangsamung der Herzfrequenz
  • hohe Leberwerte und Blutfette
  • ABER: oft führt auch eine schwere Hypothyreose nur zu geringen Symptomen und kann teilweise sogar asymptomatisch verlaufen

Selten kommt es zu Beginn zu Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion wie Schwitzen, Herzrasen, Gewichtsabnahme, Durchfall und Schlafstörungen.

Diagnose

  • die Diagnose einerAutoimmunthyreoiditis Typ Hashimoto erfolgt mit dem Nachweis der zirkulierenden Autoantikörper Anti-Thyreoperoxidase (TPO), Anti-Thyreoglobulin(Tg) und manchmal  sind initial auch TSH-Rezeptor-Antikörper nachweisbar (der alleinige Nachweis von Antikörpern ist jedoch nicht pathognomonisch für eine Autoimmunthyreoiditis, denn sie werden auch bei bis zu 5 % gesunder Kinder und Jugendlicher gefunden)
  • in der Sonografie zeigt sich das typische unruhige Bild der Schilddrüsenstruktur (Entzündung) sowie oft eineStruma (Vergrösserung der Schilddrüse)
  • zusätzlich wird im Blut der TSH- und T4-Wert gemessen; bei einer manifesten primären Hypothyreose findet sich ein niedriges T4und ein deutlich erhöhtes TSH; meist über 50 mU/l 

Therapie 

  • eine Therapie mit Schilddrüsenhormon ist indiziert bei Vorliegen einer manifesten Hypothyreose mit niedrigen T4-Werten
  • beim Vorliegen einer Schilddrüsenvergrösserung (Struma) wird häufig ebenfalls eine Therapie mit L-Thyroxin eingeleitet mit dem Ziel, die Schilddrüsengrösse zu reduzieren oder eine Zunahme der Struma zu verhindern
  • eine isolierte Erhöhung des TSH-Spiegels <10 mU/l stellt keine Therapieindikation dar
  • bei richtiger Dosierung sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten, regelmässige Kontrollen werden empfohlen
  • Selen hat in Studien bei Kindern und Jugendlichen keinen positiven Einfluss gezeigt
  • in der Regel gelingt es durch eine ausreichende Therapie, dass weder die Lebensqualität noch die Lebenserwartung der Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis eingeschränkt ist
  • Pubertas präcox (zu frühe Pubertät)
  • Pubertas tarda (späte Pubertät)
  • Angeborene Störungen der Hypophyse
  • Hormonmangel
  • Überproduktion von Hormonen der Hirnanhangdrüse
  • Klassisches und nicht-klassisches Adrenogenitales Syndrom
  • Nebenniereninsuffizienz (M. Addison)
  • Angeborenen Störungen der Hormonbildung in der Nebenniere
  • Umfassende medizinische Abklärung
  • Ambulante Adipositas-Therapie
  • Genetische Adipositasformen
  • Diabetes mellitus Typ I
  • Diabetes mellitus Typ II
  • Seltene Diabetes Formen
  • Genetische Diabetes Formen

Wir bieten eine kontinuierliche ambulante Diabetes-Betreuung aller Diabetesformen im Kindes- und Jugendalter mit dem Ziel einer optimalen Blutzuckereinstellung, Erreichen einer guten Lebensqualität, Vermittlung von Sicherheit im Alltag mit Diabetes sowie Prävention von Folgeerscheinungen.
Hierbei verwenden wir modernste Therapien und Technologien, v.a. Insulinpumpen und kontinuierliche Blutzuckermesssysteme, zur Diabetesüberwachung und zum Diabetes-Management.

Links

Lernvideos

Anleitungsvideos

Insulinpumpe

Dexcom

Wichtige Fachbegriffe und häufige Abkürzungen in der Diabetestherapie

Die neuen Technologien bringen es mit sich: Immer mehr Abkürzungen und Fachbegriffe bestimmen den Diabetesalltag. Einige von ihnen werden synonym verwendet oder überschneiden sich in ihren Bedeutungen mit anderen Begrifflichkeiten. Die häufigsten davon sollen hier kurz erläutert werden.

AID-Systeme

Als AID-System – oder auch Closed-Loop-System – werden Systeme zur automatisierten Insulindosierung bezeichnet (englisch: „Automated Insulin Delivery“). Diese lassen sich noch einmal unterteilen in:

  • Hybrid-AID-System: Das System besteht aus einem Gerät zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM), einer Insulinpumpe und einem Algorithmus, der die Glukosemessungen in Echtzeit analysiert. Die Sicherstellung des nahrungsunabhängigen (basalen) Insulinbedarfs erfolgt automatisch anhand der aktuellen Messwerte eines Glukosesensors, während der Mahlzeiten-Insulinbedarf weiterhin manuell abgedeckt werden muss – daher die Bezeichnung „hybrid”.
  • Advanced-Hybrid-AID-System: Solche fortgeschrittenen Hybrid-AID-Systeme geben darüber hinaus automatisch Korrekturboli ab, um Glukosewerte in den Zielbereich zurückzubringen.
  • Interoperables AID-System: Hierbei handelt es sich um ein „Baukastensystem“, bei dem Insulinpumpe, CGM-System und Algorithmus verschiedener Hersteller im Einsatz sind und Daten untereinander austauschen.
  • Open-Source-DIY-AID-System: Open-Source beschreibt quelloffene Software, die für alle frei zugänglich ist. Die Abkürzung DIY steht für englisch „Do It Yourself“ und bedeutet übersetzt: Mache es selbst. Ursprünglich angestoßen von einer kleinen Gruppe engagierter Patient*innen beziehungsweise Eltern, wurde die Entwicklung maßgeblich durch die 2013 entstandene und stetig wachsende Bewegung #WeAreNotWaiting beschleunigt. Zunehmend mehr Betroffene haben im „Do-It-Yourself”-Verfahren aus kommerziell erhältlichen CGM-Systemen, Insulinpumpen und einer von der Community entwickelten Software ihr eigenes AID-System „gebaut“. Open-Source- DIY-AID-Systemen fehlt die Zulassung durch eine regulatorische Behörde; sie können nur auf eigenes Risiko genutzt werden.

Algorithmus

Ein Algorithmus gibt ein Verfahren vor, mit dem ein bestimmtes Problem gelöst werden kann. Im Algorithmus verbirgt sich eine Folge von Anweisungen, die Schritt für Schritt ausgeführt werden, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen. Dafür werden Eingabedaten in Ausgabedaten umgewandelt. Ein Algorithmus innerhalb einer Software ist in der Lage, große Datenmengen in kürzester Zeit zu analysieren, auf dieser Basis Berechnungen anzustellen und dazuzulernen. Erklärung am Beispiel eines Hybrid-Closed-Loop-Systems: Das CGM-System überträgt alle fünf Minuten den Glukosewert auf eine Smartphone-App oder einen mobilen Diabetes- Manager. Der darin enthaltene Algorithmus analysiert laufend die Daten und berücksichtigt auch die von den Anwendenden zuvor eingegebenen Informationen und Standardparameter wie Gewicht und Tagesinsulindosis, aber auch Glukosezielbereich, Hypoglykämie-Schwelle etc. Der Algorithmus gibt – auf Basis seiner Berechnungen – die Anweisung an die Insulinpumpe, über die die Basalrate entsprechend angepasst wird.

CGM

CGM beziehungsweise rtCGM steht für „(real-time) Continuous Glucose Monitoring – auf Deutsch: kontinuierliche Glukoseüberwachung (in Echtzeit). Bei der kontinuierlichen Glukosemessung wird der Glukosegehalt in der Zwischenzellflüssigkeit des Unterhautfettgewebes rund um die Uhr gemessen. Für den täglichen Einsatz bei Patient*innen zugelassen sind CGM-Systeme seit 2005. 2016 folgte die offizielle Aufnahme von Systemen in die vertragsärztliche Versorgung, die die Werte in Echtzeit ermitteln (rtCGM-Systeme).

Closed loop-System

Der Begriff „Closed-Loop“ beschreibt das Prinzip der regelmäßigen Messung und Analyse von Glukosewerten zur automatisierten Insulindosierung und -abgabe mithilfe eines Mehrkomponenten-Systems. Closed-Loop-System ist eine alternative Bezeichnung für AID-System (mehr Informationen dort).

Sensorunterstütze Pumpentherapie (SUP)

Der Begriff „Sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP)“ kommt ursprünglich aus dem Englischen – „Sensor Augmented Pump Therapy (SAP)“ – und bedeutet, dass die Insulinpumpen-Therapie durch die kontinuierliche Glukosemessung mittels CGM-System unterstützt wird. Von einer sensorunterstützten Pumpentherapie mit Hypoglykämie-Management spricht man, wenn die Insulinzufuhr bei drohender Unterzuckerung automatisch gestoppt wird.

HbA1c

Der HbA1c-Wert sagt in Prozent aus, wie viel Blutzucker sich in den letzten zwei bis drei Monaten an die roten Blutkörperchen gebunden hat. Ein Wert unter 6 Prozent ist hervorragend. Bei sechs bis sieben Prozent ist die Einstellung gut bis ausreichend. Bei Werten, die darüber liegen, ist es ratsam, gemeinsam mit dem Diabetes-Team die Diabetes-Einstellung zu verbessern.

Künstliche Intelligenz

KI wird in so vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, dass die genaue Bestimmung des Begriffs variieren kann. Aus diesem Grund soll hier ein bisschen weiter ausgeholt werden. Mit der Definition beschäftigt hat sich unter anderem das Fraunhofer Institut, einige der Ergebnisse sind nachfolgend genannt:

  • Bei KI handelt es sich um klar definierte, mathematische Algorithmen, deren Ergebnisse durch die Eingabedaten eindeutig bestimmt sind.
  • Ist die Datenbasis einer KI unzureichend oder gar fehlerhaft, wird die KI diese Fehler reproduzieren oder unter Umständen sogar noch verschärfen.
  • KI kann aus den Daten, mit denen man sie füttert, lernen und ist in der Lage, bestimmte Arbeitsabläufe besser, genauer und schneller zu erledigen als menschliche Intelligenz, wird allerdings nie selbstständig beginnen, neue Aufgabenstellungen zu lösen. Bezogen auf die Diabetestechnologien wird KI eingesetzt, um die großen Mengen an Daten, die in CGM- und Insulinpumpen- Systemen gesammelt werden, schnell zu berechnen und zur besseren Steuerung des Glukosestoffwechsels beizutragen. Auch bei der Entwicklung von anpassungsfähigen Steuerungsalgorithmen spielt KI eine wichtige Rolle. So soll die nächste Generation von AID-Systemen individuelle Muster bei der Glukosesteuerung und Therapie automatisch erkennen, daraus lernen und Schlussfolgerungen zur selbststeuernden Therapieanpassung ziehen.

Quellen: Diaexpert

(in Kooperation mit dem «Ostschweizer Zentrum für seltene Knochen- und Bindegewebskrankheiten»)

  • Störungen des Calcium-/Phosphathaushaltes: Über- und Unterfunktion der Nebenschilddrüsen
  • Angeborene und erworbene Erkrankungen des Knochenstoffwechsels
  • Juvenile Osteoporose
  • Abklärung Frakturanfälligkeit
  • Abklärung von Bindegewebserkrankungen
  • Hypo-/Achondroplasie
  • Osteogenesis imperfecta

 

Hypophosphatasie (HPP)

  • Die Hypophosphatasie ist eine seltene Erkrankung die Männer und Frauen in jeder Altersgruppe, vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter, treffen kann
  • Die Häufigkeit ist unbekannt, für schwere und mittelschwere Formen wird sie auf 1:300.000 bzw. 1:6370 geschätzt
  • Bei einigen PatientInnen wird die Diagnose bereits in der Kindheit gestellt, bei anderen erst im Erwachsenenalter
  • Sie ist nicht heil- aber behandelbar
  • Die HPP wird durch eine Mutation im Erbgut ausgelöst; mittlerweile sind 400 Mutationen bekant
  • Das Gen ist für die Produktion des Enzyms «Alkalische Phosphatase» zuständig.
    Durch die Mutation kann das Enzym nicht korrekt arbeiten und das führt zu einer unzureichenden Mineralisation der Knochen
  • Zusätzlich können sich Kalzium und Phosphat an verschiedenen Stellen im Körper ansammeln
  • Es werden verschiedene Formen unterschieden:

Perinatale, letale HPP: führt durch starke Skelettfehlbildungen und mangelhaft entwickelte innere Organe in der Regel zum raschen Tod des Neugeborenen.

Infantile HPP: Untermineralisation der Knochen mit Verkrümmung und Frakturneigung, Hyperkalzämie, Muskelschwäche, Trinkschwäche, Atemprobleme, Krampfanfälle, Verkalkung der Nieren, vorzeitiger Verschluss der Schädelnähte

Kindliche Form der HPP: niedrige Knochenmineraldichte mit ungeklärten Frakturen bis hin zu Rachitis HPP im Erwachsenenalter: Osteoporose, Stressfrakturen, früher Verlust des Erwachsenengebisses, rheumaähnliche Beschwerden, Muskel-Skelett-Schmerzen

Odontohypophosphatasie: vorzeitiger Zahnverlust

 

Symptome

Können in jedem Alter auftreten

Knochen

  • Niedrige Knochendichte mit Neigung zu Frakturen
  • Schlecht heilende Frakturen
  • Rachitis
  • Knochendeformitäten
  • Chronische Knochenschmerzen
  • Kleinwuchs

Muskeln und Gelenke

  • Muskelschwäche
  • Gelenkschmerzen
  • Rheumaähnliche Beschwerden
  • Gichtähnliche Beschwerden durch Kalziumablagerungen in den Gelenken
  • Auffälliger Gang

Brustkorb und Lunge

  • Unterentwicklung der Rippenknochen, die bei Neugeborenen und Säuglingen zu einer Unterentwicklung der Lunge führen kann
  • Atemprobleme, die bei Neugeborenen und Säuglingen eine Atemhilfe notwendig machen können

Kopf

  • Vorzeitiger Verschluss der Schädelnähte (Kraniosynostose) mit Verformung des Schädels und Anstieg des Hirndrucks und Anschwellung des Sehnervs
  • Krampfanfälle (besonders bei Neugeborenen und Säuglingen) durch Fehlfunktion der Nervenzellen

Nieren

  • Ablagerung von Kalzium in den Nieren (Nephrokalzinose)

Zähne

  • Frühzeitiger Milchzahnverlust (vor dem 5. Lebensjahr)
  • Frühzeitiger Verlust von bleibenden Zähnen
  • Zahnausfall mitsamt der Wurzel
  • Zahnfleischerkrankungen und starke Karies

Diagnose

  • Labortests: Messung der Aktivität des Enzyms Alkalische Phosphatase im Blut, erhöhte Spiegel für Kalzium, Phosphat und Magnesium
  • Genetische Untersuchung
  • Im Röntgenbild Zeichen der Untermineralisierung

 

Therapie 

  • Ziele: Stärkung der Knochen, Vermeidung von Frakturen, Erhalt der Körperfunktionen, Verbesserung der Lebensqualität
  • Physiotherapie zum Erhalt der Mobilität
  • Schmerztherapie bei Bedarf
  • Enzymersatztherapie für Patienten, bei denen die HPP im Kindes-/Jugendalter aufgetreten ist: im Jahr 2015 erfolgte die Zulassung der Enzymersatztherapie mit Asfotase alfa

Die in der Kinderendokrinologie regelmassig betreuten Symptomenbilder sind unter anderem folgende:

Gefässmedizin

Operationen werden von Dr. med. Wolfgang Nagel in der Hirslanden Klinik Stephanshorn durchgeführt. Komplexere Fälle operiert er gemeinsam mit Prof. Dr. med. Mario Lachat am Aorten- und GefässZentrum, Klinik Hirslanden in Zürich.

In Kürze erhalten Sie hier ausführlichere Informationen. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Auskünfte.

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Ernährung

Mangelernährung

Es gibt verschiedene Krankheitszustände, welche zu einer unzureichenden Zufuhr oder Aufnahme von Nährstoffen führen. Dabei kann es sich um Störungen des Magen-Darm-Traktes handeln oder auch um Störungen des Appetits. Gemeinsam ist all diesen Störungen, dass sie zu Mangelerscheinungen führen. Hier sind spezifische ernährungstherapeutische Behandlungen notwendig, welche unter Anderem auch in der Verabreichung von Spezialnahrung und Nahrungsergänzungsmitteln bestehen. Wichtig ist, entsprechende Zustände frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Auch ist eine regelhafte Kontrolle des Therapieverlaufs, beispielsweise durch Messung der Körperzusammensetzung, notwendig.

Die häufigsten Nahrungsmittelintoleranzen sind die Laktose- (Milchzucker) sowie Fructose- (Fruchtzucker) Intoleranz. Bei beiden dieser Störungen werden die entsprechenden Zucker im Darm aufgrund einer verminderten Enzymaktivität nicht abgebaut und daher erst von Bakterien im Dickdarm verstoffwechselt. Nachweisen kann man diese Störungen durch einen H2-Atemtest, welchen wir regelhaft in unserem Zentrum durchführen.

Weitere Verdauungsstörungen bestehen im Formkreis des Reizdarmsyndroms. In den letzten Jahren hat man zunehmend herausgefunden, dass einige Menschen über eine ungünstige Darmflora (Verteilung der Bakterienstämme im Darm) verfügen und somit verschiedene Nahrungsmittel schlechter vertragen. Hier kann eine spezielle Ernährungsumstellung helfen, die Symptome betroffener Patienten zu lindern. Generell gehen diese Störungen oft mit Durchfällen, Blähungen, Völlegefühl sowie einem aufgetriebenen Bauch einher.

Bei der Zöliakie handelt es sich um eine spezifische Störung, welche letztlich eine Allergie auf das Klebereiweiss Gluten darstellt. Neben dem Auftreten von unangenehmen Symptomen wie Durchfall und Bauchkrämpfen, kann der wiederholte Konsum von glutenhaltigen Produkten auch zu einem gehäuften Auftreten von bösartigen Erkrankungen (Lymphom im Magen-Darm-Trakt) führen. Zudem treten nicht selten Mangelerscheinungen im Mikronährstoff-Bereich (z.B. Zink oder Eisen) auf. Oft wird die Diagnose einer Zöliakie erst spät gestellt. Zur Behandlung ist eine gezielte Ernährungsumstellung mit Meidung von glutenhaltigen Produkten unabdingbar. Hier sind gezielte Ernährungsschulungen durch unser Ernährungsberatungs-Team sinnvoll.

Nützliche Links:

SGE-Laktoseintoleranz Suchen nach Laktoseintoleranz, Zöliakie, ...

Allergiezentrum Schweiz

IG Zölliakie

Sie haben oder hatten eine Operation im Magen-Darm-Trakt und möchten wissen welchen Einfluss dies auf Ihre Verdauung und das Essen hat? Von uns erhalten Sie die notwendigen Informationen und Tipps.
Weiters können verschiedene Erkrankungen im Magen-Darmbereich unter Umständen durch eine gezielte Ernährung positiv beeinflusst werden.

  • Magenentfernung (Gastrektomie)
  • Dünn- oder Dickdarm-(Teil)-Entfernung
  • Kurzdarmsyndrom
  • entzündliche Darmerkrankungen: wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Divertikulose/Divertikulitis
  • Verstopfung (Obstipation) 
  • Durchfall (Diarrhoe)

 

Nützliche Links:

Schweizerische Morbus Crohn / Colitis Ulcerosa Vereinigung