Magenoperation neu bei schlecht kontrolliertem Typ 2 Diabetes ab einem BMI von 30 kg/m2 möglich

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Trotz den in den letzten Jahren deutlich verbesserten medikamentösen Therapiemöglichkeiten lässt sich der Glucosestoffwechsel bei manchen Patienten mit Typ 2 Diabetes nur unzureichend kontrollieren. Seit vielen Jahren hat man beobachtet, dass Magenoperationen wie der Magenbypass bei Personen mit einer Adipositas 2. Grades oder höher und Diabetes zu einer massiven Verbesserung des Glucosestoffwechsels führen bzw. den Diabetes stark zurückdrängen, so dass viel weniger, wenn überhaupt, antidiabetische Medikamente eingenommen werden müssen. Da Studien zeigten, dass diese Operationen auch bei Diabetes-Patienten mit einem niedrigeren BMI wirksam sind, hat die Schweizer Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED) gemeinsam mit der Swiss Society for the Study of morbid Obesity and metabolic disorders (SMOB) 2019 einen Antrag an das BAG gestellt, dass entsprechende Operationen unter dem Begriff der metabolischen Chirurgie bei Patienten mit einem BMI von 30-35 kg/m2 von der Krankenkasse bezahlt werden. Diesem Antrag wurde stattgegeben und die metabolische Chirurgie als Pflichtleistung in die Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) aufgenommen. Das bedeutet, dass Patienten, deren Diabetes sich schlecht mit der bislang üblichen Therapie behandeln lässt, sich nach einer ausführlichen Evaluation durch ein spezialisiertes Behandlungsteam operieren lassen können. Da wir uns seit vielen Jahren mit dem Thema der metabolischen Chirurgie beschäftigen, beraten wir Sie bei Bedarf diesbezüglich gerne. Weitere Informationen zum Thema metabolische Chirurgie finden Sie im anhängenden Artikel.

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